B-FAST

B-FAST ist eine interministerielle Struktur, die die Entsendung belgischer Hilfseinsätze ins Ausland organisiert. Die belgische Hilfe im Ausland wird auf europäischer Ebene koordiniert. Auf Anforderung der EU entsendet Belgien dann ein B-FAST-Team (Belgian First Aid and Support Team).

 

Die Zusammensetzung eines B-FAST-Teams erfolgt entsprechend der Art des Einsatzes und somit der Art der Katastrophe (Überschwemmung, Verschmutzung, Flutwelle usw.).

 

Der Zivilschutz leistet einen dreifachen Beitrag zu B-FAST:

  1. Feste Standardmodule (Einsatzteams), die von den EU-Behörden nach internationalen Qualitäts­normen zertifiziert sind. Der Zivilschutz verfügt über ein Modul FRUB (Flood Rescue Using Boats) und ein Modul HCP (High Capacity Pumping).
  2. Ad-hoc-Kapazitäten, je nach Situation und Anforderung des betroffenen Landes, darunter CBRN-Detektionsteams (chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear) mit Messfahrzeugen und einem Labormobil, das schnell und unmittelbar vor Ort Proben potenziell gefährlicher Stoffe analysieren kann, ferner Dekontaminationsmittel, Drohnen usw.
  3. Als Einsatzdienst, der in Belgien für die logistische Unterstützung bei Katastrophen verantwortlich ist, stellt der Zivilschutz B-FAST und seinen Partnerorganisationen ebenfalls Logistikspezialisten zur Seite. Diese Experten können beispielsweise die Wasseraufbereitungsteams des FÖD Volks­gesundheit unterstützen und externen Partnerorganisationen beim Transport ihrer Einsatzmittel helfen. Der Zivilschutz hat insbesondere zusammen mit der belgischen föderalen Polizei zur Entwicklung einer DVI-Expertise (Disaster Victim Identification) bei der Polizei von Thailand (nach dem Tsunami von 2004) und zur Errichtung des biologischen Labormobils B-Life der UCL in Guinea (bei der Ebola-Epidemie von 2014-2015) beigetragen.